PRO-EGALITÄT.CH

Das Tool PRO-EGALITÄT

Welchen Nutzen bringt das Tool?

Das kostenlose Tool PRO-EGALITÄT ermittelt die Bedürfnisse einer Arbeitsorganisation im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern und liefert diesbezüglich Antworten mit Blick auf zentrale HRM- und Management-Prozesse. Es setzt sich mit den qualitativen, mithilfe von Statistiken nur schwer messbaren Faktoren auseinander, welche Gleichstellungsfragen beeinflussen (wie z.B. Motivation,Vorstellungen und Stereotype, Aspekte des Arbeitsumfelds). Das Tool kann als Ergänzung zu gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie betrieblichen Regelungen und Massnahmen eingesetzt werden und ermöglicht:

  • die Erwartungen und Bedürfnisse des Personals im Bereich Gleichstellung aufzuzeigen
  • Verbesserungsmassnahmen im Berufsalltag zu identifizieren und zu bestimmen
  • Personalmanagements und zentrale Management-Instrumente an die vom Personal erlebte betriebliche Realität anzupassen
  • Vorgesetzten bei der Förderung der Gleichstellung zu schulen und bei der Modernisierung der Arbeitsprozesse zu begleiten
  • Herausforderungen im Bereich Management und HRM zu begegnen (wie z.B. Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern,  qualifiziertes Personal zu erhalten, Arbeitsplatzqualität und Motivation und des Engagements des Personals zu verbessern, ethisch vertretbare Arbeitsbedingungen oder die Förderung einer gleichstellungsfreundlichen Unternehmenskultur zu gewährleisten)
  • die vom Unternehmen erbrachten Leistungen zu verbessern.

An wen richtet sich das Tool?

  • An Linienvorgesetzte, Personalverantwortliche und Gleichstellungsbeauftragte innerhalb eines Unternehmens. Sie können die Website durchstöbern, den Schnelltest machen, eine umfassende Analyse der vom Personal erlebten Gleichstellung im Betrieb durchführen und Ansätze zur Verbesserung einsehen. Bitte beachten Sie, dass für die Durchführung der umfassenden Analyse ein Konto von einer für die Befragung verantwortlichen Person eingerichtet werden muss.
  • An alle an Gleichstellungsfragen am Arbeitsplatz interessierten Personen. Sie können die Website durchstöbern, den Schnelltest machen und Ansätze zur Verbesserung einsehen.

Wie ist das Tool entstanden?

Das Tool PRO-EGALITÄT stellt das Ergebnis eines Projekts mit dem Titel «Réformes du service public et Nouvelle Gestion Publique: Opportunité ou piège pour l'égalité des sexes? [Reformen des öffentlichen Dienstes und New Public Management: Chance oder Falle für die Geschlechtergleichstellung?]» dar, das vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) gefördert wurde. Das Projekt setzte sich angesichts aktueller Transformationen in Verwaltung und Unternehmen mit Gleichstellungsfragen auseinander, indem es konkrete, von Frauen und Männern im Arbeitsalltag erlebte Situationen analysierte: Trotz eines heute vermehrt ausgewogeneren Geschlechterverhältnisses in «weiblichen» und «männlichen» Berufsbereichen und Positionen und trotz eines gesetzlichen Rahmens zum Schutz vor Diskriminierungen, müssen noch immer zentrale Fortschritte im Bereich der Geschlechtergleichstellung erzielt werden. Die grössten Widerstände hängen heute mit kulturellen Faktoren, mit Gewohnheiten, Stereotypen und Verhaltensweisen zusammen, die das Tool PRO-EGALITÄT ans Licht bringen kann.

Wer sind wir?

Das Tool PRO-EGALITÄT wurde vom Bereich Public Management und Human Resources (MPRH) des Hochschulinstituts für öffentliche Verwaltung (IDHEAP) entwickelt. Vier Personen haben an der ursprünglichen Konzeption dieses Tools gearbeitet:

  • Prof. Yves Emery (Projektleiter), sowohl in der Schweiz als auch international anerkannter Spezialist für Management und Human Resources Management in der öffentlichen Verwaltung
  • Mariella Treffiletti (Forschungsmitarbeitende), spezialisiert auf Themen zur öffentlichen Kommunikation, mit besonderem Interesse für berufliche Gleichstellungsfragen.
  • Noémi Martin (Projektleiterin), spezialisiert auf Fragen zur beruflichen Gleichstellung und auf die Einführung von Verbesserungsprozessen innerhalb von Unternehmen
  • Aurore Kiss (wissenschaftliche Mitarbeitende), spezialisiert auf Themen zur Beschäftigung und beruflichen Eingliederung, insbesondere von qualifizierten Zuwanderern.

Yves Emery und Mariella Treffiletti haben in einem zweiten Schritt gemeinsam mit folgenden Personen das Tool für die deutschsprachige Schweiz verfügbar gemacht.

  • Prof. Brigitte Liebig (Projektleitung dt. Schweiz), Hochschule für Angewandte Psychologie, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), spezialisiert in Geschlechterforschung, Gleichstellungs- und Diversitätsfragen
  • Vanessa Alvarado (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Hochschule für Angewandte Psychologie, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)

Danksagung

Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, die dieses Projekt unterstützt haben. Dies betrifft insbesondere die Verantwortlichen des Eidg. Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG), Kadermitglieder,  Personalverantwortliche und Gleichstellungsbüros, die Mitglieder unserer Begleitgruppe sowie alle Teilnehmenden an unseren Forschungsinterviews.